Rot-Weiß Oberhausen hatte durch Präsident Hajo Sommers schon angekündigt, dass die Mannschaft in der neuen Regionalliga-Saison angreifen soll.
Der Hintergrund: Mit Rot-Weiss Essen, dem BVB II und Preußen Münster stiegen in den letzten Jahren die Teams in die 3. Liga auf, die finanziell am potentesten waren.
Nun gibt es diesen Ausreißer nicht mehr, die Spitze wird vermutlich enger beieinander liegen. Und RWO möchte zu dieser Spitze gehören. Bisher dachte man, dass Mike Terranova die Kleeblätter auch in der kommenden Runde anführen wird.
Doch dem ist nicht so, daher passte auch der Titel, unter dem RWO zur außerordentlichen Pressekonferenz einlud. Der Vorstandsvorsitzende Sommers und der Sportliche Leiter Patrick Bauder wollten demnach über die sportliche Weichenstellung für die kommende Saison informieren.
Und eine entscheidende Weiche muss nun neu eingestellt werden. Das Niederrheinpokal-Finale am 3. Juni im Stadion an der Hafenstraße gegen Rot-Weiss Essen wird Terranovas letzte Partie als Coach der Oberhausener sein. Der Ex-Profi kann sich also mit der Qualifikation für den DFB-Pokal verabschieden.
Terranova betonte: "Ich denke, die Entscheidung ist die beste. Für mich und den Verein. Es war eine harte Saison. Wir hatten uns Ziele gesetzt, die wir nicht vollständig einhalten konnten. Wir sind im Pokal noch dabei, das ist richtig gut für das, was wir hier erlebt haben. Aufgrund der Meisterschaft kam auch Unruhe rein, da kann ich die Fans verstehen. Wichtig ist mir: Die Saison ist nicht beendet, wir wollen den Pokal gewinnen, darauf werden wir hinarbeiten."
Über die Entwicklung konnte Bauder verraten: "Wir waren ständig im Austausch. In dem laufenden Prozess haben wir dann gemerkt, dass es sinnvoll sein kann, einen Wechsel vorzunehmen. Auch im Nachwuchsbereich. Mike wird jetzt Sportlicher Leiter im Nachwuchsleistungszentrum, hier liegt unsere Zukunft. Mit ihm als Oberhaupt werden wir uns hier entwickeln und dann profitiert auch die Erste Mannschaft davon."
Fakt ist: Terranova ist im Verein eine Legende, für die immer eine Stelle vorhanden sein wird. Sommers legte sich diesbezüglich auch fest. "Mike ist länger hier als ich, genau einen Monat. Es war nie die Frage, ob wir uns trennen. Es war immer die Frage, ist es richtig, die Erste Mannschaft zu trainieren oder ihn in die Jugend zu setzen? Ich halte das für eine gute Entscheidung. Das wird uns auf Dauer nach vorne bringen. Solange Mike nicht sagt, dass er den Verein verlassen will, wird er hierbleiben können."